Schulprojekt

"Psychisch krank - ist das normal?"

Eine Aktion des Tiroler Bündnisses gegen Depression

Jede/r vierte Österreicher/in erlebt im Laufe seines/ihres Lebens eine behandlungsbedürftige psychische Erkrankung. Dennoch sind psychische Erkrankungen ein Tabuthema. Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber psychisch erkrankten Menschen ist geprägt von verzerrten Vorstellungen und Unwissenheit. Das führt zu Vorurteilen, Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen und erschwert die Behandlung, die Genesung und die Wiedereingliederung.

Laut WHO wird die Anzahl psychisch erkrankter Menschen in den nächsten Jahren steigen. Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Erkrankungen sind für Betroffene und deren Angehörige immens. Dennoch erhält fast die Hälfte der Betroffenen keine adäquate Behandlung. Manchmal maskieren körperliche Symptome psychische Erkrankungen aber häufig scheuen die Betroffenen den Weg zum Arzt oder anderen professionellen Hilfsangeboten, sei es aus Scham oder weil sie die Erkrankung als solche nicht erkennen. Dabei sind psychische Erkrankungen behandelbar und heilbar.

Der Aufklärung von Jugendlichen kommt in der Gesundheitsvorsorge als zukünftigen MeinungsbildnerInnen eine wichtige Bedeutung zu. Einerseits kann einer ungerechtfertigten Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen entgegengewirkt werden. Andererseits erfahren die Jugendlichen wie sie in psychischen Krisen für sich oder andere Unterstützung erhalten können.

Schulaktion

Die Schulaktion wird im Rahmen des „Tiroler Bündnisses gegen Depression“ angeboten.

Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Unterrichtsfächern (Psychologie, Deutsch, Geschichte, Biologie, Religion, etc.) sind eingeladen mit ihren SchülerInnen (ab 15. Lebensjahr) zu dem Thema Psychiatrie ins Gespräch zu kommen und gemeinsam mit Fachleuten und Menschen, die eigene Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung gemacht haben, zu diskutieren.

Das Angebot ist für die Schulen kostenlos.

Ziele der Schulaktion

  • Abbau von Ängsten gegenüber psychischen Erkrankungen
  • Information zu psychischen Erkrankungen und psychiatrische Einrichtungen
  • Förderung eines verständnisvollen Umgangs mit psychischen Krisen, Erkrankungen und Betroffenen um Unwissen, Vorurteilen und Ausgrenzung entgegenzuwirken
  • Information über Anlaufstellen, Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene, deren Familien und Freunde

Ablauf

Kurzvortrag mit Diskussion: Basisinformationen über Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten psychischer Erkrankungen.

Begegnung und Erfahrungsaustausch: Die SchülerInnen erfahren von Fachleuten und ExpertInnen aus eigener Erfahrung (mit Ex-In Ausbildung), wie sie die Erkrankung, die Symptome und die Behandlung erleben und in ihrem Alltag damit umgehen.

Die MitarbeiterInnen der pro mente tirol und des Vereins Start ermöglichen die Schulaktionen im Rahmen ihrer regulären Arbeitszeit. Wir bitten daher um Verständnis, dass Wunschtermine (Stundenplan) nach Möglichkeit eingehalten werden, die Termine aber gemeinsam mit den ReferentInnen abgesprochen werden müssen.

Ort und Dauer

In den Räumlichkeiten der pro mente tirol, des Vereins Start oder in den jeweiligen Schulen.
Dauer: 2 Unterrichtseinheiten (ca. 100 Min.)

Interesse?

Information und Anmeldung:

pro mente tirol gemGmbH
Psychische Gesundheitsförderung
Bündnis gegen Depression
Mag.a Angela Ibelshäuser
Karl-Schonherr-Straße 3
6020 Innsbruck
(0512) 58 51 29
tirol@buendnis-depression.at

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