Space | Therapeutische Jugendwohngemeinschaft
Schneeburggasse 73a, 6020 Innsbruck
Telefon: (0512) 28 17 36
Fax: (0512)28 17 36 DW 1321
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Raum um zu sein und zu werden.
Die therapeutische Jugendwohngemeinschaft Space bietet Jugendlichen in einer besonderen Phase ihres Lebens ein Zuhause, Therapie, Begleitung und Betreuung.
Die Jugend ist eine Lebensphase, die große Herausforderungen mit sich bringt. Rund zwanzig Prozent aller Menschen zeigen in dieser Lebensphase psychische Auffälligkeiten. Rund zehn Prozent erleben eine krankheitswertige psychische und psychosomatische Störung. Erleben Jugendliche eine solche Phase, benötigen sie intensive therapeutische und auch pädagogische Betreuung, häufig für eine längere Zeit.
Jugendliche, für die eine längerfristige Aufnahme und Rehabilitation im Space sinnvoll ist, haben gezeigt, dass sie ihre Ursprungsfamilien und Bezugssysteme durch ihre Bedürfnisse überfordern. Ambulante Beratungs- und Betreuungsangebote bieten in dieser Zeit keine adäquaten Lösungen. Der Versorgungsrahmen üblicher sozialpädagogischer Einrichtungen reicht nicht aus. Im Rahmen des Angebots von Space finden Jugendliche die passende Unterstützung und Begleitung.
Das Angebot im Space
Das Space-Team begleitet aktuell bis zu zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr und unterstützt sie therapeutisch auf ihrem Weg.
Dabei arbeitet das MitarbeiterInnen-Team multiprofessionell, was bedeutet, dass sowohl psychologische, pädagogische, ergo- und psychotherapeutische Aspekte als auch der körpergesundheitliche Unterstützungsbedarf Berücksichtigung findet. Zudem berät ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie das Team, überwacht etwaige medikamentöse Behandlungen, führt wöchentlich Gruppengespräche mit den Jugendlichen und nimmt monatlich an einer Teambesprechung teil.
Im Space finden Jugendliche:
- verlässliche und wertschätzende Beziehungen
- klare Strukturen
- Trainings- und Lernfelder im Rahmen unserer soziotherapeutischen Gruppen- und Werkstätten-Programme
- therapeutische Begleitung und Intervention
- Spiel-, Sport- und Freizeitprogramme
- Nachsorge und Begleitung für einen guten Übergang in eine neue Wohn- und Lebenssituation
Unterstützt durch diese Angebote werden wichtige Lern- und Entwicklungsschritte der Jugendlichen möglich.
- Psychisches Empfinden stabilisieren und ungünstige Entwicklungen und Rückfälle vermeiden.
- Die Fähigkeit stärken, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen und einen konstruktiven Umgang mit schwierigen Gefühlen und Impulsen entwickeln.
- Gegenseitige Unterstützung im Kreis von Gleichaltrigen mit ähnlichen Erfahrungen erleben.
- Konflikt- und Problemlösungskompetenz erwerben und vertiefen.
- Tragfähige Kontakte und Freundschaften aufbauen und aufrechterhalten.
Aufnahme und Kosten
Als Einrichtung übernimmt Space partiell erzieherische Verantwortlichkeit und gewährleistet zugleich professionelle therapeutische und störungsspezifische Betreuungsprozesse. Im Rahmen seines Angebots pflegt das Space-Team eine intensive Zusammenarbeit mit den Familien und dem Bezugssystem der Jugendlichen.
Die Aufnahme in die Wohngemeinschaft ist ab dem 14. Lebensjahr und bis drei Monate vor dem 18. Geburtstag möglich, der Verbleib in Space bis zum 21. Lebensjahr.
Die Kosten für einen Betreuungsplatz im Space werden im Rahmen eines Reha-Antrags weitgehend vom Land Tirol übernommen (Hier finden Sie das Antragsformular). Voraussetzung dafür ist eine psychiatrische Diagnose. Der Kostenanteil, der als Selbstbehalt zu tragen ist, wird einkommensabhängig ermittelt.
Der Kern unserer Arbeit
Förderlicher Lebensraum
Ein für die Entwicklung förderlicher Lebensraum ermöglicht es, die psychische Situation in einer akuten Krise zu stabilisieren. Psychisches Nachreifen wird unterstützt, Rückfälle und ungünstige Entwicklungen werden vermieden. Entscheidende Schritte in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben werden möglich.
Gefühle wahrnehmen und lenken
Im Rahmen des Angebots von Space haben die Jugendlichen die Möglichkeit, in angemessener Art und Weise soziale Fertigkeiten in den Bereichen Konflikt- und Problemlösungskompetenz zu erlernen. Sie machen die Erfahrung tragfähige Kontakte und Freundschaften aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Durch die Teilnahme am Programm verbessern sie ihre Wahrnehmung von Gefühlen – ihrer eigenen und die anderer. Gleichzeitig üben sie sich darin ihre Verhaltensweisen zu erkennen, zu überdenken und zu modifizieren. So wird es ihnen möglich, mit schwierigen Gefühlen und Impulsen angemessener umzugehen. Zudem können sie ihre Fähigkeit zur Empathie und die Akzeptanz äußerer Regeln verbessern.
Von Gleich zu Gleich
Die Jugendlichen erleben das Angebot verlässlicher und wertschätzender Beziehungen. Ein zentrales Element dabei ist die Unterstützung durch Gleichaltrige, die eine ähnliche persönliche oder familiäre Situation erleben.
Das Bearbeiten altersspezifischer Themen (zum Beispiel Sexualität, berufliche Zukunft, die Beziehung zu den Eltern, etc.) wird im Kontakt der Gleichaltrigen möglich.
Hilfreiches Feedback
In der „Peer-Group“ bieten sich die Jugendlichen gegenseitig direkte Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und die durch sie ausgelösten Emotionen. Dadurch können das Feedback und die fallweise notwendige Kritik, wie sie auch vom therapeutischen Team angebracht werden, von den Jugendlichen differenzierter und besser angenommen werden. In den Ursprungsfamilien gehen diese notwendigen Prozesse des sozialen Lernens häufig mit Autoritätskonflikten einher.
Neues Selbstvertrauen gewinnen
Neben den verschiedenen therapeutischen Gruppenangeboten ist auch der Alltag selbst ein wichtiger Ort des therapeutischen Geschehens. Das gemeinsame Einüben alltagspraktischer Fertigkeiten hilft Lernprozesse wieder in Gang zu bringen. Individuelle Ressourcen werden neu entdeckt und weiterentwickelt, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gestärkt. Die Fähigkeiten zur Verantwortungsübernahme wird Schritt für Schritt ausgebaut, der Weg ins Erwachsenenleben gebahnt.
Unser Jugendschutzkonzept
Schutzkonzepte sind dringend notwendige Qualitätsmerkmale für Organisationen, die Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag begleiten.
Einrichtungen, die über individuelle Schutzkonzepte verfügen, nehmen damit eine klare Haltung gegen jegliche Form von Gewalt ein. Sie begegnen möglichen Grenzverletzungen mit Offenheit und Transparenz und bieten damit einen weitgehend sicheren Rahmen, sowohl für die zu betreuenden Personen als auch für ihre Mitarbeiter*innen.
Bei der Erstellung des Schutzkonzepts für die Jugendwohngemeinschaft SPACE, haben sich die Mitarbeiter*innen mit möglichen Risiken für die Jugendlichen in ihrer Einrichtung auseinandergesetzt und Maßnahmen definiert, um diesen identifizierten Risiken zu begegnen. Etwaige Gefahren der Einrichtung werden mit Hilfe einer Risikoanalyse dargestellt und mittels eines Verhaltenskodexes wird eine klare Arbeitshaltung gegenüber Gewalt geschaffen. Ein definiertes Beschwerdemanagement bietet sowohl den Jugendlichen als auch ihren Erziehungsberechtigten klare Handlungsrichtlinien an. Es besteht ein Interventionsplan, der regelt welche Schritte in einem Verdachtsfall zu setzen sind.
Die Mitarbeiter*innen der Jugendwohngemeinschaft SPACE verpflichten sich, nach diesem Konzept zu arbeiten und setzen damit ein Zeichen Kinderschutz ernst zu nehmen und Prävention in die Praxis umzusetzen.
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Nehmen Sie Kontakt auf, wenn Sie Fragen an das Space-Team haben oder sich Unterstützung wünschen.
Wir stehen Ihnen zur Seite!
Dipl.ET Mag.a Gabriele Spiegl, Leitung Space
Telefon: 0664 - 164 63 16
E-Mail: space@promente-tirol.at
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